Adidas will Turnschuh aus Meeresplastik-Müll auf den Markt bringen
Der Sportartikelhersteller Adidas plant einen Schuh aus Plastikmüll auf dem Markt zu bringen. Die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd liefert Adidas das passende Material zum Produkt. Dazu sammelt sie unter anderem alte Fischernetze ein.
Die Crew von Sea Shepherd machte kürzlich vor der Küste von Westafrika Jagd auf einen illegalen Fischkutter: Dabei sammelte die Meeresschutzorganisation Müll und alte Fischernetze ein, die die wilden Fischer von Bord geworfen hatten. Dieses Material wird nun recycelt – für einen neuen Sportschuh von Adidas. Das geht aus einer Mitteilung von Greenpeace hervor.
Adidas kooperiert mit Initiative aus New York
Bereits im April ging der Sportartikelhersteller aus Franken eine Kooperation mit der Initiative „Parley for the Oceans“ ein. Das in New York ansässige Netzwerk aus Wissenschaftlern, Künstlern und Entwicklern verfolgt das Ziel, Meeresmüll zu vermindern und zu verwerten. Sie arbeiten auch mit den Erfindern des recycelten Garns Bionic Yarn zusammen. Dafür sammeln Sea Shepherd und andere Meeresschutzorganisationen Plastikmüll aus den Meeren und von den Küsten. Maschinen schreddern diesen zu kleinen Plastikteilchen. Durch ein Pressverfahren entstehen Fasern. Im Verbund mit Baumwoll- oder Nylonfasern wird daraus das Garn, aus denen Textilien hergestellt werden.
G-Star macht den Anfang
2014 brachte das niederländische Modelabel G-Star seine erste Kollektion an recycelter Kleidung heraus. Jetzt will Adidas nachziehen. Noch 2011 warfen Organisationen wie Greenpeace dem Sportartikelhersteller vor, bei der Produktion seiner Textilien gefährliche Stoffe zu verwenden. Daraufhin beschloss Adidas gemeinsam mit Puma, Nike und H&M, bis 2020 nur noch saubere Wäsche herzustellen – also auf den Einsatz von Chemikalien zu verzichten. Deshalb setzen sie auch auf das neue Garn: Der obere Teil des Schuhs besteht komplett aus dem Bionic Yarn.
Bislang nur ein Konzept
Wo die Mengen an Plastikmüll für eine Massenproduktion des Schuhs herkommen sollen, ist gegenwärtig unklar. Denn noch ist der Schuh nur ein Konzept. Adidas befindet sich gerade in der Detailplanung. Wann der Schuh erhältlich sein wird, ist offen. Es heißt jedoch, dass erste Produkte, die aus Plastikabfällen aus dem Meer hergestellt werden, bereits in diesem Jahr erhältlich sein sollen. (ddh)
Verwandte Artikel
Nach drei Jahren Pause: Isländische Firma macht wieder Jagd auf Finnwale
Kristjan Loftsson, Chef von Hvalur hf, der einzigen Firma, die Finnwalfang in Island betreibt, hatte zu Beginn des Jahres seine Absicht bekundet, den Walfang wiederaufzunehmen. 2015 wurden zuletzt 155 der Wale in seinem Namen getötet, hauptsächlich für den japanischen Markt.
Responsible Shark and Ray Tourism
Alongside WWF and The Manta Trust, and aided by science and industry experts, Project AWARE developed the Guide to help empower dive leaders and tourism operators to take action to protect sharks and rays and promote responsible practices. The Guide includes the latest science-based guidance as well as practical, hands-on tools like performance scorecards, checklists and example codes of conduct.
SCUBAPRO – Neuheiten und Highlights auf der boot 2020
SCUBAPRO STAND HALLE 12, E49
2020 wird der Tauchbereich der boot erstmals in den Hallen 11 und 12 lokalisiert sein.