Längster Tauchgang aller Zeiten bringt Ägypter ins Guinness-Buch
Die Ägypter sind derzeit auf Rekord-Jagd. Walaa Hafez hat sich einen Eintrag im Guinness Buch der Rekord gesichert. Der 35-Jährige hat den längsten Tauchgang aller Zeiten absolviert. Er übertraf den bisherigen Rekord um 20 Minuten.
Erneut hat es ein Taucher ins Guinness Buch der Rekorde geschafft. Der Ägypter Walaa Hafez hat im Juni in der Nähe von Hurghada den längsten Salzwasser-Tauchgang aller Zeiten gemacht. Der 35-Jährige verbrachte 51 Stunden, 24 Minuten und 13 Sekunden unter Wasser. Damit übertraf er den bisherigen Rekord um 20 Minuten: Im vergangenen September tauchte der Amerikaner Allen Sherrod vor der Küste Floridas 51 Stunden, vier Minuten und 28 Sekunden lang. Inzwischen haben sowohl das offizielle Guinness-Kommitee als auch das ägyptische Chamber of Diving and Watersports (CDWS) den Rekord bestätigt.
Walaa Hafez (Spitzname: „Der ägyptische Wal“) verbrachte den mehr als zwei Tage dauernden Tauchgang in rund zehn Metern Wassertiefe. Die Wassertemperatur lag bei 22 Grad Celsius. Auf den sandigen Grund hatten Helfer eine Plastik-Sonnenliege gestellt, auf der Walaa Hafez zeitweise ruhen konnte. Neben ihm stapelten sich die vollen und leeren Tauchflaschen. Rund 50 Stück hat er für seinen Rekord-Tauchgang benötigt. Walaa Hafez trug einen Trockentauchanzug, beheizbare Unterkleidung und eine Vollgesichtsmaske mit Kommunikationssystem. Unterstützt wurde er bei seinem Vorhaben von 14 Tauchern, insgesamt waren 25 Helfer in seinem Team aktiv.
Den Herausforderungen gewachsen
Vor dem erfolgreichen Rekordversuch unterzog sich der ehemalige Navy-Captain aufwändigen medizinischen Untersuchungen. Die Ärzte wollten prüfen, ob er den Herausforderungen gewachsen ist. Trotz der vergleichsweise geringen Tauchtiefe war wegen der langen Dauer des Tauchgangs vor dem finalen Aufstieg eine Dekompression nötig. Zudem drohte dem Taucher Unterkühlung. Um nicht zu dehydrieren, nahm Walaa Hafez flüssige Nahrung zu sich. Ein mehr als 50-stündiger Tauchgang ist auch für die Psyche eine Belastung: Trotz kurzer Schlafphasen wirkt sich der Schlafentzug auf den Taucher aus.
Walaa Hafez gab an, dass ihn der Rekord-Tieftauchgang von Ahmed Gabr auf 332,5 Meter zu seinem eigenen Rekordversuch inspiriert habe. Jüngst erst hat Gabr einen weiteren Rekord aufgestellt, als er mit mehreren Hundert Tauchern Müll aus dem Roten Meer geborgen hat. Ferner wollte Walaa Hafez mit seinem Rekordversuch nach eigenen Angaben für den Tourismus in Ägypten werben, auf die Schönheit der Unterwasserwelt hinweisen und die Jugend des Landes dazu motivieren, ihre Fähigkeiten und Fantasie dazu zu nutzen, das Land voranzubringen. (tap)
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