Fünf Tipps – So können Taucher ihren Luftverbrauch verbessern
Schon wieder zeigt die Nadel des Finimeters auf Reserve – der Tauchgang endet eher als geplant. Wer aber diese fünf Tipps beherzigt, kann seine Tauchzeit ausdehnen. Eine Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
„Der Tauchgang endet, wenn nur noch 50 bar Restdruck in der Flasche sind“: Diese Regel gilt an den meisten Tauchbasen. Doch was können Taucher tun, um ihre Zeit unter Wasser zu verlängern? Das ist eine Frage, die sich Einsteiger nach dem ersten Schnuppertauchen oder auf dem Weg zum Tauchschein häufig stellen. Fünf Tipps, wie der Luftverbrauch optimiert werden kann.
1. Zur Ruhe kommen
Tauchen ist für viele Menschen – besonders, wenn sie den Sport nicht allzu oft ausüben – mit Stress verbunden. Doch Stress führt zu einem gesteigerten Luftverbrauch. Daher sollten Taucher schon an Land zur Ruhe kommen. Um Stress zu vermeiden, ist es ratsam, dass der Taucher pünktlich am Tauchplatz eintrifft. So kann der Tauchgang ganz in Ruhe geplant und vorbereitet werden. Beim Aufbau der Ausrüstung ist Hektik ebenso fehl am Platze wie beim Gang ans Wasser. Schließlich kurbelt gesteigerte körperliche Aktivität den Kreislauf an. Im Wasser angekommen sollte der Taucher erneut innehalten und zur Ruhe kommen: Er spürt, wie das Gewicht der Ausrüstung auf seinen Schultern nachlässt, er pumpt Luft in sein Jacket – und kann tief durchatmen. Manche Taucher raten dazu, den kommenden Tauchgang und die damit verbundenen Handgriffe nun bereits im Kopf durchzuspielen. So können einige Minuten vergehen, bis der eigentliche Abstieg beginnt. Kopf und Körper kommen zur Ruhe. Die Atmung verlangsamt sich.
2. Entspannt bewegen
Wer unter Wasser wie verrückt mit den Flossen strampelt, mit den Armen rudert und seine Tarierung nicht unter Kontrolle hat, wird mehr Luft verbrauchen als ein Taucher, der sich ganz entspannt und stromlinienförmig bewegt. Wie erreicht man dieses Ziel? Vor allem durch regelmäßiges Training. Aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle. So sollten Taucher prüfen, ob sie von ihrer Ausrüstung im Wasser unnötig ausgebremst werden. Zudem wirkt sich die Menge des mitgeführten Bleis auf den Luftverbrauch aus. Obwohl sich unter Wasser das Gewicht der Ausrüstung weniger bemerkbar macht als an Land, muss das Gewicht dennoch bewegt werden – das kostet Kraft und Luft.
3. Technik checken
Wenn der Buddy unter Wasser darauf hinweist, dass der Taucher eine Spur feiner Luftblasen hinter sich her zieht, ist es schon zu spät. Die Ausrüstung sollte regelmäßig und bereits an Land geprüft werden. Ein undicht gewordener O-Ring führt dazu, dass kostbare Atemluft ungenutzt in den See oder ins Meer blubbert. Und auch ein Atemregler, der wegen mangelnder Wartung regelmäßig abbläst, sorgt dafür, dass Luft verschwendet wird. Eine Tauchmaske, die nicht richtig sitzt, führt ebenfalls zu einem gesteigerten Luftverbrauch. Und zwar nicht nur wegen des eigentlichen Ausblasens der Maske, sondern auch wegen des dadurch entstandenen Stress’ und der gesteigerten Aktivität.
4. Flach tauchen
An manchen Tauchplätzen macht es keinen Sinn im Flachwasser zu paddeln. Wenn das Wrack in 30 Meter Tiefe auf dem Grund liegt, dann wird man dort hin tauchen wollen. Oft sind es aber gerade Tauchgänge im flachen Wasser, die viel zu bieten haben: Mehr Sonnenlicht sorgt für knallige Farben und zugleich profitiert der Taucher von längeren Nullzeiten. Grundsätzlich gilt: Je tiefer ein Taucher unterwegs ist, desto höher ist der Umgebungsdruck – und desto mehr Luft strömt bei jedem Atemzug aus seiner Flasche. Wer flach taucht, kommt also länger aus mit seiner Luft.
5. Fitness trainieren
Auch wenn Fitness-Muffel es nicht hören wollen: Die körperliche Verfassung wirkt sich auf den Luftverbrauch unter Wasser aus. Das macht sich spätestens bemerkbar, wenn der Taucher gegen eine Strömung anstrampelt. Aber auch beim Weg zum Seeufer ist der trainierte Taucher im Vorteil gegenüber seinem Buddy, der schon nach den ersten Metern außer Puste gerät. Ein leichtes Ausdauertraining – als Ergänzung zum Tauchen – ist daher für Unterwassersportler durchaus ratsam. (tap)
Die hier zusammengefassten fünf Tipps sind nur eine Auswahl. Sie können beliebig ergänzt werden. Verratet uns in den Kommentaren, was ihr tut, um euren Luftverbrauch zu optimieren.
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