Das Schlachten geht weiter – Japaner gehen wieder auf Walfang
Japanische Walfangschiffe stießen am Freitag wieder in See. Sie wollen erneut dutzende Wale im Pazifik töten – angeblich zu wissenschaftlichen Zwecken. Im Polarmeer hat der Internationale Gerichtshof die Jagd auf die Meeressäuger bereits verboten.
Es sind wieder japanische Schiffe zum Walfang im Pazifik aufgebrochen. Das haben japanische Medien am Freitag gemeldet. Vier Schiffe sollen bis zum 26. Mai mehr als 50 Zwergwale töten. Die Japaner begründen die Jagd damit, dass sie den Mageninhalt der Tiere untersuchen wollen. Damit möchten sie nach eigenen Angaben mehr über den Einfluss der Meeressäuger auf die Fischerei vor der Küste Japans erfahren.
Urteil verbietet Walfang im Polarmeer
Dass die Begründung für den Walfang der Japaner zweifelhaft ist, hat auch schon der Internationale Gerichtshof in Den Haag angeprangert. In einem Urteil aus dem Jahr 2014 stellten die Richter fest, dass das Forschungsprogramm keinem wissenschaftlichen Zweck diene. Japan musste die Waljagd im Südpolarmeer daraufhin beendenden.
Aber die Walfangflotten können trotzdem ihre blutige Arbeit fortsetzen. Das Walfangprogramm im Pazifik haben die Japaner nämlich nicht gestoppt, sondern nur überarbeitet. In der Jagdsaison 2013/2014 wurden rund 250 Tiere getötet – vorgesehen war es jedoch, 900 Wale zu erlegen. (dah)
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