Malediven: Ausnahmezustand im Urlaubsparadies verhängt
Die Regierung der Malediven hat einen 15 Tage langen Ausnahmezustand über den Inselstaat im Indischen Ozean verhängt. Grund dafür seien die wachsenden politischen Spannungen im Land, hieß es am Montag aus Regierungskreisen.
Der Ausnahmezustand erlaubt es der Polizei und den Sicherheitskräften, strenger gegen Oppositionelle vorzugehen.
In den vergangenen Tagen war es in der Hauptstadt Malé bereits zu Ausschreitungen zwischen Unterstützern der Opposition und der Polizei gekommen. Grund für die Unruhen im Land war ein Urteil des Obersten Gerichtshofs der Malediven, das die Freilassung und Rehabilitierung mehrere Oppositionspolitiker, unter anderem von Ex-Präsident Mohamed Nasheed, anordnete. Die Regierung unter Präsident Abdulla Yameen weigerte sich bislang, das Urteil umzusetzen.
Angst vor Unruhen und Gewalt
„Wir haben große Sorgen, dass die Weigerung der Regierung, das Urteil des Obersten Gerichtshofs umzusetzen, die zunehmende Polizeigewalt und die Militarisierung des Landes, zu Unruhen und Gewalt im ganzen Land führen könnten“, hieß es in einer Mitteilung der Oppositionskoalition.
Die 37 Unterzeichnenden forderten unter anderem Indien, Sri Lanka, die USA, Großbritannien, die EU und verschiedene internationale Nichtregierungsorganisationen zur Hilfe auf.
Die Unruhen im Land wirken sich auch auf den Tourismus in dem Urlaubsparadies aus. China hat bereits eine Reisewarnung herausgegeben.
Quelle: Focus Online
Am 06.02.2018 erreichte uns die öffentliche Bekanntmachung:
Die Malediven erklären den Ausnahmezustand
Der Präsident der Malediven hat den Ausnahmenzustand auf den Malediven erklärt, der ab sofort (5. Februar 2018) in Kraft tritt und 15 Tage lang andauert.
Die Regierung versichert der Tourismus- und Reisebranche, dass alle mit dem Tourismus in Verbindung stehenden Unternehmen vollumfänglich in Betrieb sind und dass die Situation auf den Malediven stabil bleibt. Der Ausnahmezustand bringt keine Reiseeinschränkungen auf die Malediven oder innerhalb der Malediven mit sich. Alle internationalen Flughäfen, inklusive dem Velana International Airport sowie alle Inlandsflughäfen, Inselresorts, Hotels, Pensionen, Touristenschiffe (Safariboote) und Häfen sind vollständig in Betrieb. Internationale und inländische Flüge, der Transport per Wasserflugzeug sowie alle anderen Transportmittel sind ebenfalls in Betrieb.
Die öffentliche Sicherheit ist von höchster Bedeutung und die Regierung gewährleistet die Sicherheit in der Destination.
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Vom Auswärtigen Amt kommt folgender Hinweis:
Malediven – Reisehinweis – Notstand ausgerufen. Am 5. Februar 2018 wurde der Notstand auf den Malediven ausgerufen. Das Auswärtige Amt empfiehlt, nicht notwendige Reisen in die Hauptstadt Malé zu vermeiden. Die politischen Spannungen haben Mitte Januar 2018 zu Polizeirazzien in einigen Resorts geführt, seit Anfang Februar kommt es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften in Malé. Reisende sollten sich von Menschenansammlungen und Demonstrationen fernhalten, sich über die Medien auf dem Laufenden zu halten und besonders umsichtig zu sein. Beim Transfer vom Flughafen in die Resorts ist in der Regel kein Aufenthalt in Malé erforderlich.