Schweizer*innen lassen sich vom Coronavirus das Reisen nicht verderben
Von A wie Algerien über M wie Martinique bis hin zu Z wie Zypern: Die diesjährige FESPO wurde ihrem Motto «World of Travel» mehr als gerecht. Rund 600 Ausstellende präsentierten vom 30. Januar bis zum 2. Februar die schönsten Destinationen der Welt. Die Besuchenden goutierten das breite Angebot und strömten in Scharen an die FESPO – über 60’000 Eintritte vermeldet die Veranstalterin BERNEXPO GROUPE.
Es vergeht kaum ein Tag, an dem das Coronavirus in den hiesigen Zeitungen nicht Thema ist. Die Stadt Wuhan in der zentralchinesischen Provinz Hubei steht noch immer unter Quarantäne. Und auch die Buschbrände in Australien beschäftigen die Schweizer Medienlandschaft. «Gerade in diesen Zeiten ist es für Reiseinteressierte umso wichtiger, dass sie sich direkt mit den Spezialist*innen austauschen können. An der FESPO stehen rund 1200 Expert*innen an 600 Ständen für Fragen zur Verfügung – so viel Kompetenz an einem Ort findet man in der Schweiz an keiner anderen Reiseveranstaltung», bilanziert Messeleiter Stephan Amstad. Und er fügt an: «Man merkt, dass die Berichterstattung über das Coronavirus die FESPO-Gäste beschäftigt, vom Reisen in ferne Länder lassen sie sich jedoch nicht abhalten.» Ein weiteres viel diskutiertes Thema, welches die Reisebranche auf Trab hält: das Klima und die damit einhergehende Flugscham. Die Besuchenden würden sich mehr Gedanken zum Klima machen, sie seien besser informiert als früher und würden Angebote stärker hinterfragen, so Stephan Amstad. Deshalb sei es für Reiseveranstalter wichtig, innovative Lösungen voranzutreiben. «Unsere Branche ist direkt abhängig von einer intakten Natur. Ich bin mir sicher, dass sich die Entwicklung des nachhaltigen Tourismus in den kommenden Jahren noch mehr verstärkt.» Positiv sieht der Messeleiter den Wandel der Kreuzfahrtbranche, welche bei Klimaaktivisten in den vergangenen Jahren immer mehr in Verruf geraten ist. «Kreuzfahrten sind trotz der Klimadebatte beliebt wie eh und je. Es freut mich aber, dass die Angebote umweltbewusster werden. Beispielsweise gibt es Anbieter, welche auf ökologischere Treibstoffe setzen.» Ebenfalls im Trend: Wander- und Trekkingreisen in abgelegene Gebiete.
Weg vom Massentourismus – hin zu Individualreisen
Von dieser Bewegung profitiert auch das diesjährige Gastland Ras Al Khaimah. Das nördlichste der sieben Vereinigten Arabischen Emirate gilt als verstecktes Juwel. «Die Zusammenarbeit mit der Veranstalterin der FESPO war hervorragend. In der Schweiz waren wir bisher noch nicht so bekannt, mit unserem Auftritt konnten wir das ändern. Wir haben während der vier Tage diverse Buchungen abgeschlossen und freuen uns, wenn wir das FESPO-Publikum schon bald in Ras Al Khaimah begrüssen dürfen», so das Fazit von Mohamed Khater, Director Tourism Development R.A.K. Ebenfalls viele Kontakte wurden am Stand von Italien gesammelt – das Land trumpfte an der diesjährigen Ausgabe mit der grössten Standfläche auf. «Wir sind überaus zufrieden mit unserer Präsenz. Der Stand war gut besucht und wir konnten die Schweizer Bevölkerung einmal mehr von unserem wunderschönen Land begeistern», so Bianca Bartalena, Referentin ENIT Zürich.
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