Sea Shepherd wegen Faröer-Aktion von Gericht für schuldig erklärt
Mitglieder des Organisation Sea Shepherd sind wegen Aktionen zum Schutz von Grindwalen von einem dänischen Gericht für schuldig befunden worden. Verurteilt wurden sie, weil sie das faröische Grindwalfang-Gesetz verletzt haben.
Ein dänisches Gericht hat die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd Global und fünf Aktivisten am Freitag für schuldig befunden, gegen das faröische Grindwalfang-Gesetz verstoßen zu haben. Zusätzlich droht ihnen eine weitere Verurteilung wegen Störung der öffentlichen Ordnung. Sea Shepherd hat angekündigt, Berufung gegen die Urteile einzulegen.
Nach Angaben von Sea Shepherd haben die fünf Aktivisten an den Stränden von Bøur und Tórshavn auf den Faröer-Inseln am 23. Juli die Jagd auf Wale gestört. Sie hätten versucht, zu verhindern, dass 250 Grindwale getötet werden. Details dazu, wie genau diese Stör-Aktionen ausgesehen haben, gab Sea Shepherd nicht bekannt.
Jedes Jahr werden auf den Inseln im Schnitt mehrere Hundert Grindwale und Delfine auf traditionelle Weise erlegt. Mit Booten werden die Tiere in Buchten gedrängt und dort von den Inselbewohnern mit Haken und Messern getötet. Sea Shepherd hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Jagd auf die Tiere zu stören.
Geldstrafe oder Gefängnis
Die südafrikanische Leiterin des Sea Shepherd Land-Teams und ein belgischer Freiwilliger waren nach Angaben von Sea Shepherd am Strand von Bøur verhaftet worden, als 111 Grindwale getötet wurden. Am Freitag wurden sie zu Geldstrafen zwischen 3350 Euro und 4690 Euro verurteilt. Ersatzweise könnten sie 14 Tage ins Gefängnis gehen, hieß es.
Zwei weitere Aktivisten aus Frankreich und Italien wurden laut Sea Shepherd verhaftet, als sie die Waljagd in Bøur von einem Boot aus dokumentierten. Sie müssen jeweils eine Geldstrafe in Höhe von rund 4000 Euro zahlen – oder sie werden für 14 Tage eingesperrt.
Ein Aktivist aus Luxemburg sei während eines Walschutz-Einsatzes am Strand von Tórshavn festgenommen worden. Das Gericht verurteilte ihn nach Sea Shepherd-Angaben zu einer Geldstrafe von etwa 670 Euro, beziehungsweise acht Tagen Haft.
Geldstrafe nicht bezahlen
Sea Shepherd Global wurde wegen einer vermeintlichen Inszenierung der Vorfälle, die zur Verhaftung der Sea Shepherd Crewmitglieder führten, zu einer Geldstrafe von mehr als 10.000 Euro verurteilt. Sea Shepherd wies jedoch jegliches Fehlverhalten von sich und kündigte an, die Geldstrafe nicht zu bezahlen.
Insgesamt wurden seit dem 20. Juli sieben Sea Shepherd Crewmitglieder aus sieben Ländern auf den Färöern inhaftiert. Allen drohen Anklagen wegen Verletzung des Grindwalfang-Gesetzes. (red)
Lesen Sie auch: „So läuft die blutige Jagd auf Grindwale auf den Faröer-Inseln“.
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