Pioniere des Tauchens, Teil 7 – Edmond Halley und die Taucherglocke
Edmond Halley (1656-1741) ist als Namenspatron eines Kometen bekannt. Der Engländer hat aber auch die Taucherglocke modifiziert. Dank Luftzufuhr blieb Halley bis zu vier Stunden unter Wasser.
Edmond Halley hat sich vornehmlich als Astronom seinen Platz in der Weltgeschichte gesichert. Der Halleysche Komet verdankt dem 1656 in Haggerston bei London geborenen Wissenschaftler seinen Namen. Der Engländer war aber ein Multitalent, das sich unter anderem um die Verbesserung der Taucherglocke bemühte – deswegen hat er sich auch einen Platz als Pionier in der Geschichte des Tauchens verdient.
Aristoteles beschreibt das Prinzip
Schon der griechische Philosoph Aristoteles hatte das Prinzip der Taucherglocke beschrieben. Perlentaucher nutzten zu seiner Zeit Holz- beziehungsweise Metallkästen, die sie an einer Kette ins Wasser ließen, als Taucherglocke. Halley sorgte für eine Verbesserung.
Tauchgang in der Themse
1690 traf er sich mit fünf Freunden an der Themse zum Tauchen. Die Männer schafften es, eineinhalb Stunden unter Wasser zu bleiben. Sie tauchten dabei bis zu 20 Meter tief. Halley verband dazu eine Taucherglocke mit beschwerten und unterhalb der Glocke verankerten Fässern mit Luft. Diese konnte dadurch nach oben strömen.
Edmond Halley vier Stunden unter Wasser
Seine Erfindung präsentierte er am 7. Oktober 1691 der Öffentlichkeit. Halley hatte nun aber nicht genug vom Tauchen. Im Gegenteil. Mit seiner Taucherglocke wagte er sich immer wieder unter Wasser – Anfang des 18. Jahrhunderts sogar bis zu vier Stunden lang.
Komet kehrt 2061 wieder
1741 starb der Wissenschaftler im Alter von 84 Jahren. Im Jahre 2061 wird der Name Halley wieder in den Nachrichten auftauchen. Dann erscheint der nach ihm benannte Komet wieder in Erdnähe. Das Jahr 2041 wird für die Geschichte des Tauchens aber ein wichtigeres Jubiläum sein. Schließlich wird seine Taucherglocke dann 350 Jahre alt. (ddh)
Die Serie „Pioniere des Tauchens“ erzählt in mehreren Folgen die Geschichte vom Tauchen. Da es Menschen sind, die Geschichte schreiben, greifen die Serien-Teile immer wieder Persönlichkeiten auf. Anhand von ihnen skizziert „Pioniere des Tauchens“ die Wegmarken bis hin zum heutigen Freizeitvergnügen und anspruchsvollem Beruf. Jede Woche Donnerstag erscheint bis zum Ende der Serie ein neuer Teil.
Teile der Serie „Pioniere des Tauchens“
Pioniere des Tauchens, Teil 1 – Versenkte Schiffe und Schwammtaucher
Pioniere des Tauchens, Teil 2 – Aristoteles und Archimedes
Pioniere des Tauchens, Teil 3 – Mittelalter und Renaissance
Pioniere des Tauchens, Teil 4 – Otto von Guericke und der Luftdruck
Pioniere des Tauchens, Teil 5 – Robert Boyle und die Taucherkrankheit
Pioniere des Tauchens, Teil 6 – Guillaume Amontons und das Druck-Experiment
Pioniere des Tauchens, Teil 7 – Edmond Halley und die Taucherglocke
Pioniere des Tauchens, Teil 8 – Der Schatztaucher John Lethbridge
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